Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen

Kontakt

Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport
Lavesallee 6
30169 Hannover
Tel.: 0511/120-6258
Fax: 0511/120-6555

Website

www.mi.niedersachsen.de



Informationen

Der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen wird seit 1977 verliehen. In Niedersachsen hatten besonders viele deutsche Schlesierinnen und Schlesier, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten, Aufnahme gefunden und wesentlich zum Wiederaufbau des Landes beigetragen. Die Niedersächsische Landesregierung stiftete diesen Preis daher seinerzeit als Zeichen der Verbundenheit des Landes Niedersachsen mit den in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schlesierinnen und Schlesiern.

Mit dem Preis sollen die Leistungen solcher Kunst- und Kulturschaffenden gewürdigt werden, die entweder selbst aus Schlesien stammen oder deren auszuzeichnendes Werk Bezüge zu Schlesien aufweist. Gegenstand der Preisverleihung sind hervorragende Einzel- oder Gesamtleistungen auf dem Gebiet der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik. Getragen von dem Gedanken der Verständigung und Aussöhnung zwischen Deutschen und Polen können seit 1991 auch polnische Künstlerinnen und Künstler, die in Schlesien wohnen, den Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik erhalten.

Außerdem kann der Preis für besondere Verdienste um die Erhaltung, Weiterentwicklung und Verbreitung des Kulturguts Schlesien vergeben werden. Mit dieser Neuausrichtung wurde die Erwartung verbunden, dass die öffentliche Ehrung von Preisträgerinnen und Preisträgern aus Deutschland und Polen die Begegnung von Menschen ermöglicht, die durch ihre Herkunft oder ihr Schaffen der europäischen Kulturlandschaft Schlesien verbunden sind.

Seither hat der Kulturpreis Schlesien sich zu einem deutsch-polnischen Begegnungspreis entwickelt und längst eine besondere Bedeutung für die Verständigung zwischen Deutschland und Polen erlangt. Er besteht aus zwei gleichwertigen Hauptpreisen, die mit je 4.000,- € dotiert sind. Es kann ein Sonderpreis vergeben werden.


Hauptpreis seit 1977:

  • 2017    Karin Kaper, Regisseurin / Prof. Stanislaw Slawomir Nicieja, Historiker und Autor
  • 2016    Julita Izabela Zaprucka / Hans-Dieter Rutsch
  • 2015    Kinga Preis, polnische Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin / Sabrina Janesch, Schrifstellerin
  • 2014    Beata Maciejewska, Journalistin und Buchautorin  / Prof. Norbert Heisig, Präsident der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau
  • 2013    Prof. Helga Storck, Harfenistin  / Andrzej Niedzielenko, Museumsdirektor
  • 2012    Ute Badura, Filmemacherin / Piotr Oszczanowski, Kunsthistoriker
  • 2011    Dr. Matthias Kneip, Schriftsteller / Stanislaw Wysocki, Bildhauer
  • 2010    Ewa Michnik, Dirigentin / Prof. Dr. Arno Herzig, Historiker
  • 2009    Dr. Jerzy Ilkosz, Kunsthistoriker / Rotraud Schöne, Schriftstellerin
  • 2008    Prof. Dr. Hubert Unverricht, Musikwissenschaftler / Anna Malicka-Zamorska, Bildhauerin
  • 2007    Dr. Renata Schumann, Schriftstellerin (†) / Prof. Dr. Jan Miodek, Philologe
  • 2006    Prof. Siegberg Amler, Bildhauer und Maler / Malgorzata Dajewska, Glasgestalterin
  • 2005    Angelika Marsch, Wissenschaftlerin (†) / Tadeusz Kijonka, Dichter
  • 2004    Karl Dedecius, Übersetzer und Herausgeber / Jan Harasimowicz, Kunst- und Kulturhistoriker
  • 2003    Dieter Hildebrandt, Kabarettist / Prof. Dr. Horst Fuhrmann, Historiker / Prof. Dr. Norbert Honsza, Literatur- und Kulturwissenschaftler / Olga Tokarczuk, Schriftstellerin
  • 2002    Prof. Dietrich Erdmann, Komponist / Prof. Jozef Halas, Maler / Dr. Heinrich Trierenberg, Schriftsteller / Pawel Mykietyn, Komponist
  • 2001    Sigmar Polke, Maler / Franciszek Pieczka, Schauspieler / Prof. Dr. habil. Alfons Nossol, Erzbischof von Oppeln / Prof. Dr. Peter Horst Neumann, Lyriker
  • 2000    Christoph Eschenbach, Dirigent
  • 1999    Janosch, Schriftsteller und Maler
  • 1998    Urszula Koziol, Lyrikerin
  • 1997    Henryk Mikolay Gorecki, Komponist
  • 1996    Prof. Dr. Fritz Stern, Historiker
  • 1995    Kurt Masur, Dirigent
  • 1994    Tadeusz Rozewicz, Schriftsteller
  • 1993    Lothar Quinte, Maler
  • 1992    Georg Katzer, Komponist
  • 1991    Heinz Piontek, Schriftsteller
  • 1990    Markus von Gosen, Maler u.Grafiker
  • 1989    Herbert Aulich, Maler und Grafiker
  • 1988    Karlheinz Goedtke, Bildhauer
  • 1987    Heino Schubert, Komponist
  • 1986    Dagmar Nick, Schriftstellerin
  • 1985    Hans Jatzlau, Maler
  • 1984    Gerhard Schwarz, Komponist
  • 1983    Hanns Model, Glasgestalter
  • 1982    Alexander Camaro, Maler
  • 1981    Leoni Ossowski, Schriftstellerin
  • 1980    Günter Bialas, Komponist
  • 1979    Herbert Volwahsen, Bildhauer
  • 1978    Horst Bienek, Schriftsteller
  • 1977    Hans Lipinski-Gottersdorf, Schriftsteller