Platt, aber nicht platt

In Niedersachsen gibt es zwei geschützte alte Sprachen: Niederdeutsch und Saterfriesisch.

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Das Niederdeutsche, auch Plattdüütsch, ist in seinen facettenreichen Regionalprägungen im Landesgebiet seit Jahrhunderten lebendig und noch heute weit verbreitet.

Besonders viel Platt ist auf regionalen Bühnen und Laientheatern zu hören, der NDR sendet niederdeutsche Beiträge im Radio und Fernsehen und in norddeutschen Schulen wird es unterrichtet. Alle zwei Jahre nehmen rund 20.000 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 3 bis 13 am Plattdeutschen Lesewettbewerb teil. Auch Lyrik, Hörspiele und Geschichten erscheinen auf Platt, das nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in Bremen, Hamburg und an der ganzen Küste gesprochen wird.

Saterfriesisch wird hingegen nurmehr von einer Minderheit gesprochen. Es ist die einzig erhaltenen Variante der ostfriesischen Sprache und das Saterland die kleinste Sprachinsel Europas.

Durch seine geographische Lage inmitten der Moorlandschaft im heutigen Landkreis Cloppenburg war es lange Zeit vom Umland isoliert, so daß sich dort eine alte Variante der friesischen Sprache bis ins 20. Jahrhundert hielt.

Die friesische Sprache hat ihren Ursprung, genau wie das Niederdeutsche in den westgermanischen Sprachen, die von den Angeln und Sachsen gesprochen wurden. Daher gibt es auch eine nahe Verwandtschaft zur englischen und zur schottischen Sprache.