Veranstaltungs-Archiv

18.04.19 - 19.30 Uhr –

Die Empfehlung: Ann Cotten – NEUER TEMIN

"Lyophilia"

ACHTUNG, NEUER TERMIN! LESUNG WAR URSPRÜNGLICH FÜR DEN 2. APRIL ANGEKÜNDIGT UND MUSSTE VERSCHOBEN WERDEN1

Moderation: Jutta Rinas

Ann Cotten ist erwachsen geworden, was uns ein Stück weit in die Zukunft katapultiert. Sie behauptet, nur mehr konstruktiv am Funktionieren eines vernünftigen Lebens für möglichst alle interessiert zu sein. Ganz der menschenfreundliche Roboter, quasi. Aber ihre seltsam labyrinthische, allzu respektvolle Art, mit Problemen umzugehen, zeugt noch von den Erfahrungen, die sie als junge Lyrikerin sammeln konnte.

Was Ann Cotten die letzten Jahre etwas hochstaplerisch als „Science Fiction auf Hegelbasis“ angekündigt hat, ist jetzt gekommen. Lyophilia erinnert an Tarkowskijs Special Effects: eine Formulierung, vor eine Wirklichkeit gehalten, und plötzlich wird präzise, was sonst in der Form eines dumpfen Ahnens herumvegetiert. Und wo der mögliche Realismus aufhört, fließt heiß und pochend Emotion heraus: Eine Sammlung von Erzählungen wie ein Schuss ins Knie.

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Ihr erster Lyrikband Fremdwörterbuchsonette erschien 2007. Mit der Erzählungssammlung Der schaudernde Fächer (2013) und dem Versepos Verbannt! (2016) setzte sie vollkommen neue Akzente in diesen Gattungen. Ihre literarische Arbeit wurde zuletzt mit dem Klopstock-Preis und dem Hugo-Ball-Preis ausgezeichnet. Sie lebt in Wien und Berlin.

Jutta Rinas, geb. 1963 in Mannheim, studierte Klavier, Musikwissenschaft und Germanistik und arbeitete für den WDR und die Frankfurter Rundschau. Seit 1997 ist sie Redakteurin bei der HAZ.

 

Eintritt: 12,- / 6,-