Veranstaltungs-Archiv

08.10.19 - 19.00 Uhr –

Vielfacher Schriftsinn: Marina Zwetajewa (1892-1941)

Vorgestellt von Anton Soloveychik, Verena Noll und Hans Gerd Hahn

Neben Anna Achmatowa gilt Marina Zwetajewa als die bedeutendste russische Lyrikerin des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1892 in Moskau geboren und beging 1941 völlig verarmt in Jelabuga Selbstmord. Liebe, Leidenschaft, Leben und Literatur hingen für sie aufs Widersprüchlichste und Radikalste zusammen. Ohne Kompromisse strebte sie eine Intensität an, die ihrem romantischen Absolutheitsanspruch genügen sollte. Ihre Liebeslyrik ist facetten- und kontrastreich wie ihr androgynes Wesen: herrisch, zärtlich, aufmüpfig, fordernd, verletzlich, emphatisch, scharfsinnig, dramatisch, exaltiert, aber nie sentimental, so kennzeichnet sie Ilma Rakusa und zitiert eine Tagebuchnotiz der Lyrikerin: „Ich bin keine Heroin der Liebe, ich verliere mich niemals an den Geliebten, immer – an die Liebe.“


Veranstalter: Raabe-Haus:Literaturzentrum Braunschweig
Veranstaltungsort: Raabe-Haus, Leonhardstr. 29a, 38102 BS

Eintritt frei