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Vita

Johann Wolfgang von Goethe ist als Dichter, Dramatiker, Theaterleiter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann einer der bekanntesten Vertreter der Weimarer Klassik. Sein Werk umfasst Gedichte, Dramen und Prosa, aber auch naturwissenschaftliche Abhandlungen. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Dichter und ist eine herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur.

Goethe studierte Jura in Leipzig und Straßburg. Auf Einladung von Herzog Carl August zog er nach Weimar, wo er ab 1776 im Staatsdienst arbeitete, 1782 wurde er in den Adelsstand erhoben. Von 1786 bis 1788 unternahm er seine erste Italienreise, 1790 die zweite. Auch innerhalb Deutschlands unternahm Goethe viele Reisen, einige führten ihn auf das Gebiet des heutigen Niedersachsens. So ist er unter anderem in Helmstedt und Göttingen gewesen, natürlich auch im berühmten und von ihm beschriebenen Harz, und weilte 1801 zur Kur in Bad Pyrmont.

Nach Hanover hatte er besondere Verbindung, lebte doch Charlotte Kestner (1753-1828), geborene Buff, hier mit ihrem Mann Johann Christian und ihren Kindern. Goethe hatte sich in Charlotte verliebt als sie schon mit Kestner verlobt war, sie war sein Vorbild für die Lotte in Die Leiden des jungen Werthers. Zwar blieb Goethe Johann Christian Kestner und seiner Frau, die eine glückliche Ehe führten und 12 Kinder hatten, freundschaftlich vebunden, besucht hat er sie jedoch nie. Erst 44 Jahre nach der gemeinsamen Zeit in Wetzlar besuchte Charlotte ihn einmal in Begleitung ihrer Tochter Clara in Weimar. Charlotte blieb auch als Witwe in Hannover und widmete sich ganz ihrer Familie. Ihr Sohn August wurde ein erfolgreicher Diplomat und ein eifriger Kunstsammler. Seine Antiken-Sammlung stiftete er seiner Heimatstadt, sie bildete den Grundstock des Museum August Kestner. Charlotte Kestner ist auf dem Gartenfriedhof an der Marienstraße begraben. Ihr Grabmal hat der Stadtbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves, der Mann ihrer Enkeltochter Wilhemine, geschaffen.